Der CITAH-Partner Universität Osnabrück koordinierte seit 5 Jahren das Projekt „Zukunftslabor Agrar“, welches am 18. September 2024 abgeschlossen wurde.

Die gewonnenen Erkenntnisse schaffen nun eine wertvolle Basis, von der die CITAH-Kunden direkt profitieren können.

Ergebnisse

Teilprojekt 1: Analyse der Datenaufzeichnungen und Datenflüsse in der Landwirtschaft

Wissenschaftler stellten fest, dass die Datenerfassung in den meisten landwirtscaftlichen Betrieben manuell erfolgt. Untersuchungsgegenstand waren Betriebe aus der Hühner- und Schweinemast sowie der Milchviehhaltung. Wissenhschaftler haben 30 Use Cases definiert, in denen digitale Tools (Assistenzsysteme, Sensoren, Künstliche Intelligenz, Kopplung von Daten) genutzt werden könnten und Prozesse (Automatisierung, Fütterung, Reinigung, Gesundheitsmonitoring, Nachhaltigkeitprozesse, etc.) mithilfe der Digitalisierung optimiert werden könnten.

Im Projekt „DigiFu“ wurde die Digitalisierung im Futterbau fokussiert. Ziel des Projektes war es, die Daten im landwirtschaftlichen Betrieb vollautomatisch zu erfassen.

Teilprojekt 2:  Praxisorientierte Autonomisierung landwirtschaftlicher Verfahren

Die autonome Roboterplattform „BoniRob“, die z. B. Bodenparameter wie Verdichtung oder Feuchte messen kann, ist mit GPS und zahlreichen Sensoren ausgestattet und kann sich autonom über ein Feld bewegen. Um verschiedene Anwendungsfälle simulieren zu können, erstellten die Wissenschaftler*innen einen digitalen Zwilling des „BoniRobs“ und simulierten das Feld, auf dem sie den Roboter fahren lassen. Die Simulationen ermöglichen es, unterschiedliche Experimente virtuell auszuführen und erst nach erfolgreichem Ergebnis in die Praxis zu überführen (z. B. Sensoren austauschen und testen).

Teilprojekt 3:  Nachhaltigkeit der Digitalisierung in der niedersächsischen Landwirtschaft

Wissenschaftler untersuchten den Akzeptanzgrad autonomer Roboter bei Landwirt*innen sowie die Gründe für oder gegen die Nutzung innovativer Technologien.  Aus einer Befragung von rund 350 Landwirt*innen ging hervor, dass sich Landwirt*innen insbesondere dann vorstellen können, autonome Roboter einzusetzen, wenn diese zuverlässig funktionieren und nicht zu viel zusätzliche Arbeit für den Menschen verursachen. Zudem wollen Landwirt*innen die Kontrolle über ihre Arbeitsprozesse behalten. Grundsätzlich stehen die Befragten dem Einsatz von Robotik eher zurückhaltend gegenüber.